Schädlich, teuer, nutzlos.

Mehr und breitere Strassen bedeuten mehr Verkehr

Der Bau von neuen Strassen führt nur kurzfristig zu einer Entlastung. Die neu geschaffene Kapazität auf einer Strecke schafft sofort Anreize für mehr Verkehr. Grössere Strassen führen dazu, dass mehr Leute darauf zählen, die Strecke in ihrem Alltag rasch zurücklegen zu können. Binnen kurzer Zeit kehren die Staus zurück.

Autobahnen sind Klimakiller

Bereits heute ist der Strassenverkehr Ursache für rund ein Drittel der Schweizer CO2-Emissionen. Mit dem Ausbau der Autobahnen nimmt das Verkehrsaufkommen sogar noch zu. Und auch der Bau der Autobahnen verursacht aufgrund der grossen Mengen an benötigtem Beton und Stahl enorme CO2-Emissionen.

Raubbau am Boden

Der Ausbau der Autobahnen verschlingt wertvolles Kulturland. Hinzu kommt, dass die Ausbauten die weitere Zersiedelung fördern. Der Autobahnausbau führt so auch zu mehr Kantons- und Gemeindestrassen und mehr Parkplätzen. Die Asphaltierung der Schweiz wird somit weiter angeheizt.

Völlig überteuert

Mit 5,3 Milliarden Franken ist der Autobahn-Ausbau veranschlagt. Dieser exorbitante Budgetposten ist komplett überrissen und das Geld fliesst einseitig und ausschliesslich in den Autoverkehr. Besonders angesichts der Klimakrise ist diese Politik unhaltbar.

Autobahn-Ausbau verursacht mehr Lärm

Bereits heute leiden rund eine Million Menschen in der Schweiz unter zu hoher und gesundheitsschädigender Lärmbelastung. Eine weitere Zunahme des Strassenverkehrs führt dazu, dass noch mehr Menschen von übermässigem Lärm betroffen sind. Neben dem Leid der direkt Betroffenen führt dies auch zu hohen Kosten für die Allgemeinheit: Sei es wegen steigender Ausgaben für das Gesundheitswesen oder für teure Lärmsanierungen.

Strassenverkehr ist flächenineffizient

Der Autoverkehr verbraucht pro Person erheblich mehr Fläche als der öffentliche Verkehr oder der Veloverkehr. In der dicht besiedelten Schweiz gibt es keinen Platz für eine weitere Zunahme des Strassenverkehrs. Stattdessen ist der öffentliche Verkehr und der Veloverkehr zu stärken.

Betroffene gegen Ausbau

Sowohl in Basel und Bern als auch in St. Gallen und Schaffhausen haben sich Behörden und Parlamente gegen die irrsinnigen Pläne des Bundes gewehrt. Doch das Bundesamt für Strassen Astra plant ohne Rücksicht auf den Willen der lokalen Bevölkerung weiter.

Bloss der Anfang

Kaum haben die Eidg. Räte den Autobahn-Ausbau beschlossen, steht bereits das nächste Projekt im Raum: Der 6-Spur-Ausbau der A1 quer durch die Schweiz. Auch diesem haben National- und Ständerat bereits zugestimmt und aufgezeigt, dass der Autobahn-Ausbau ein Fass ohne Boden ist.

Um diese Autobahn-Projekte geht es:

Bern: 8-Spurausbau Grauholz
Bern: 6-Spurausbau Schönbühl - Kirchberg
St. Gallen: 3. Röhre Rosenbergtunnel und Anschluss Güterbahnhof
Basel: Rheintunnel
Schaffhausen: 2. Röhre Fäsenstaubtunnel
Genfersee: 6-Spurausbau Le Vengeron - Coppet - Nyon
Bern: 8-Spurausbau Grauholz

Die Erweiterung am Grauholz ergäbe die erste 8-spurige Autobahn in der Schweiz. Die Verbreiterung verschlingt wertvolles Kulturland. Dies ist aber nur der Anfang von noch viel grösseren Autobahn-Ausbauplänen im Raum Bern.

Sowohl die Stadt Bern, als auch die Gemeinden Ittigen, Zollikofen und Worblaufen, sowie die betroffenen Landwirte und Grundeigentümer haben bereits Einsprache gegen das grössenwahnsinnige Projekt eingereicht.

spurwechsel-bern.ch

Bern: 6-Spurausbau Schönbühl - Kirchberg

Um die Verkehrsmassen aus dem 8-Spurausbau am Grauholz aufnehmen zu können, muss auch das angrenzende Strassennetz ausgeweitet werden. Den Anfang machen zwei zusätzliche Spuren zwischen Schönbühl und Kirchberg. Auch hier auf Kosten von Acker- und Grünflächen. Weitere Ausbauten werden folgen.

spurwechsel-bern.ch

St. Gallen: 3. Röhre Rosenbergtunnel und Anschluss Güterbahnhof

In der Stadt St. Gallen soll eine dritte Röhre durch den Rosenbergtunnel gebaut werden. Dies weil die sogenannte Stadtautobahn, die erst Ende der 1980er Jahre fertiggestellt wurde, bereits überlastet ist. Zudem hält der Bund unerschütterlich an seinen Plänen fest, einen zusätzlichen Autobahnanschluss mitten im Stadtzentrum auf dem Güterbahnhofareal zu errichten.

Der neue Anschluss und die dadurch erzeugte Autoflut hätte erwiesenermassen einen gravierenden Einfluss auf den öffentlichen Verkehr und würde auch Menschen, die zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs sind, erheblich beeinträchtigen. Zudem wird eines der letzten innerstädtischen Entwicklungsgebiete dem Autoverkehr geopfert.

Das St. Galler Stadtparlament hat sich bereits mehrfach deutlich gegen dieses veraltete Projekt ausgesprochen.

teilspange.ch

Basel: Rheintunnel

Der Rheintunnel in Basel würde die Strassenkapazität für den Transitverkehr massiv erhöhen. Dies widersrpricht ganz klar dem Verlagerungsziel aus dem Alpenschutzartikel. Zudem würden so auch die Investitionen in die NEAT und für den Schienengüterverkehr direkt torpediert. Die Tunnelportale würden zudem wertvolle Parkflächen auf der Dreirosenanlage zerstören. Während der 10-jährigen Bauphase wäre der Park zudem unbenutzbar.

Auch mit dem neuen Tunnel, weigert sich der Bund, verbindliche Ziele für den Rückbau der oberirdischen Osttangente zu vereinbaren – obwohl der neue Tunnel parallel dazu verlaufen würde.

Dieses Projekt verstösst gegen den Beschluss der Basler Stimmbevölkerung, der fordert, dass Basel-Stadt bis 2037 klimaneutral sein soll.

neinzumrheintunnel.ch

Schaffhausen: 2. Röhre Fäsenstaubtunnel

Das Projekt für die 2. Röhre des Fäsenstaubtunnels beinhaltet auch die Verschiebung und Neuerstellung des Anschlusses Schaffhausen-Nord – inklusive dem schweizweit ersten doppelstöckigen Autobahnabschnitt. Die Verschiebung des Anschlusses würde zu erheblichem Mehrverkehr durch die Quartiere und die Altstadt führen. Der Kapazitätsausbau ist zudem unnötig, weil damit zusammenhängende Ausbauprojekte zwischen Schaffhausen und der deutschen Grenze bereits wieder beerdigt würden.

Auch hier hat sich das Stadtparlament bereits klar gegen das Projekt des ASTRA zur Wehr gesetzt.

ig-faesenstaub.ch

Genfersee: 6-Spurausbau Le Vengeron - Coppet - Nyon

Der Ausbau dieses Abschnitts zwischen Lausanne und Genf wurde vom Nationalrat noch zusätzlich auf die ohnehin monströse Vorlage aufgeladen, um auch die Westschweiz am Milliardentopf für den Strassenbau teilhaben zu lassen. Das Projekt ist jedoch noch nicht in einem Planungsstadium, um überhaupt in einen Ausbauschritt aufgenommen zu werden. Trotzdem ist bereits klar, dass der Grossteil des Ausbaus auf der grünen Wiese stattfinden würde und somit wertvolles Kulturland und Biodiversitätsflächen verloren gingen. Überdies würden die Anwohnenden zusätzlichem Lärm und Dreck ausgesetzt.

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